O1 ICF-Trainingsmaterialien für Fachkräfte in Schulen
Das hochwertige Produkt O1 beschreibt passgenaue ICF Trainingsmaterialien für Fachkräfte in Schulen sowie ein Fortbildungscurriculum. Beides ermöglicht es Fachkräften in der Schule, die ICF als eine einheitliche Sprache zu nutzen, um die Lebenssituation von SchülerInnen mit Entwicklungsschwierigkeiten zu beschreiben und Förderziele abzuleiten. Dabei wird im Sinne der ICF die jeweilige Umwelt der Kinder bzw. SchülerInnen als mögliche Förderfaktoren oder Barrieren berücksichtigt: Behinderung wird dabei als bedeutsame Interaktion zwischen einer Person und seiner Umwelt verstanden.
Bestehende ICF-Trainingsmaterialien (hierzu siehe: www.icfcy-meduse.eu) bezogen sich auf den vor- und außerschulischen Bereich: z.B. auf die Frühförderung und KITAS sowie klinische Einrichtungen wie Sozialpädiatrische Zentren. Die im Rahmen des Projekts entwickelten vier Module (Philosophie der ICF, die Struktur der ICF, Codieren und Bewerten sowie praktische Anwendungen) werden an die bestehenden schulischen Gegebenheiten angeglichen. Der Hauptfokus liegt dabei auf der praktischen Anwendbarkeit im "Team um die Familie".
Vorhandene Praxisbeispiele (z.B. der vom Projektpartner "Phoenix" entwickelte Lernbegleiter, UNICEF-Initiativen oder das Schulische Standortgespräch (SSG) bzw. das Strukturierte Abklärungsverfahren (SAV) aus der Schweiz werden zur Anschaulichkeit in die Module miteinbezogen. Fachkräfte in der Schule haben gleichzeitig die Möglichkeit von den Erfahrungen anderer AnwenderInnen zu profitieren (p2p-learning). Dabei kann das ICF-Lernprogramm - entwickelt im Rahmen des Projektes www.ICF-training.eu - genutzt werden. Dieses Instrument macht es möglich, dass Fachkräfte von einander lernen können, und zwar mit Hilfe von anonymisierten ICF Fallbeispielen.
Die 4 Trainingsmodule selbst werden durch Videobeispiele praktisch unterstützt.
Ein spezieller Fokus liegt dabei auf dem Zusammenspiel der ICF und bestehenden Lehrplänen (z.B. ASO-Lehrplan, S-Lehrplan). Bereits erprobte Instrumente (z.B. der Lernbegleiter von unserer Partnereinrichtung "Phoenix") dient dabei als ein Modell. Dies stellt eine deutliche Verbindung zwischen ICF-Ansätzen und bestehenden nationalen Lehrplänen (hier am Beispiel Bayern) dar.
Curriculum
Basierend auf einem lernergebnisorientierten Modell beschreibt das Fortbildungscurriculum "ICF für die Schule" notwendige Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen, die für Fachkräfte in der Schule für notwendig erachtet werden, um die ICF bei Kindern mit Entwicklungsschwierigkeiten bzw. sonderpädagogischem Förderbedarf zielorientiert anwenden zu können.
Modul 1: Die Philosophie der ICF
Fachpersonen in der Schule verstehen die ICF im Rahmen der WHO Familie von Klassifikationen und als gemeinsame Sprache. Bio-psycho-sozial wird Behinderung dabei als Wechselwirkung zwischen einer Person mit einem Gesundheitsproblem und seiner Umwelt verstanden.
Modul 2: Die Struktur der ICF
Die Struktur der ICF: Fachkräfte in der Schule kennen die Struktur der ICF und sind in der Lage, Beobachtungen einzelnen Gesundheitskomponenten zurzuordnen. Die Fachkräfte sind in der Lage, schulbezogene Aspekte in der Betreuung von Kindern mit Entwicklungsschwierigkeiten in die Sprache der ICF zu übersetzen und somit eine gemeinsame Basis des Austausches mit Eltern und anderen Fachkräften aus der Medizin, sozialen Arbeit oder Therapiewissenschaften etc. zu ermöglichen.
Modul 3: Kodieren und beurteilen
Fachkräfte sind in der Lage, mittels WHO Beurteilungskriterien die Ausprägung eines Gesundheitsproblems bzw. desen Zusammenhänge mit Aspekten der Teilhabe einzuschätzen. Sie kennen Indikatoren und Herausforderungen des Beurteilens
Modul 4: Praxisbeispiele und Übungen
Fachkräfte in der Schule kennen konkrete Anwendungsbeispiele, wie die ICF in ausgewählten Ländern im bereich Schule angewandt wird.
Video 1 (10 Jahre alter Junge. Diagnosen: G81, F72, G40)
Video 1 lädt dazu ein, die bedeutsame Wechselwirkung zwischen der Person und seiner Umwelt zu reflektieren.
Video 2: (13 Jahre altes Mädchen, Q87, G81, F72)
Video 2 lädt dazu ein, in den 5 Komponenten der Gesundheit der ICF) zu reflektieren.
Video 3: (3 Jahre alter Junge. Diagnose Q 90)
Video 3 lädt dazu ein, die Bedeutung von Teilhabezielen zu reflektieren und selbst auszuprobieren.
Video 4: (2,5 Jahre alter Junge, Diagnose: Q 90)
Video 4 lädt dazu ein, neben kindzentrierten Partizipationszielen auch die Rolle der weiblichen Bindungsperson und möglichen Zielen, die ihr Verhalten betreffen könnte, zu reflektieren.